Altes erinnern – Neues entdecken

Am Sonntag, den 12. September 2021 wurde in Vilsbiburg mit vielen Besuchern der Tag des Offenen Denkmals durchgeführt

An diesem Sonntag waren wieder alle Interessierten eingeladen zum „Tag des Offenen Denkmals“. Unter dem diesjährigen Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ veranstaltete der Heimatverein Vilsbiburg Stadtführungen der etwas anderen Art.

Der „Tag des Offenen Denkmals“ steht unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union und wird seit den 1980er Jahren, stets unter einem bestimmten Motto, gefeiert. Mit diesem Tag soll das Bewusstsein für das gemeinsame europäische Erbe gestärkt und vielen Menschen ermöglicht werden, das gesammelte Wissen und die Faszination zu erleben, die in Denkmälern aller Art gespeichert sind.

„Mahlzeit!  – in Vilsbiburg“

Das Heimatverein bot zu diesem Zweck „kulinarische Stadtführungen“ an, angelehnt an die derzeitige Sonderausstellung „Mahlzeit! – in Vilsbiburg. Eine Zeitreise“. Was haben Menschen früher gegessen? Wo wurde das Essen hergestellt – und von wem? Was ist davon heute noch zu sehen? Wie hat das geschmeckt?

Auf gut eineinhalbstündigen Rundgängen durch die Stadt wurden so Informationen rund um die Geschichte des Essens und damit auch der Geschichte der Region den Besuchern nahegebracht.

„Na, I glaub der Laden war da auf der linken Seitn!“

An zehn Stationen in der Stadt gab es , häufig  begleitet von lebhaften Erzählungen, Erinnerungen und Diskussionen der Gruppenteilnehmer, Wissenswertes, aber auch Anekdotisches zu alten Cafés, ehemaligen Brauereien, ausgestorbenen Handwerken, kleinen Kramläden  und Vielem mehr.

Na, I glaub der Laden war da auf der linken Seitn!“ „Warum heißt die Freiung eigentlich Freiung?“ „ Mei, die schönsten Faschingsfeste für Kinder waren immer im Café Konrad“ …Lebhaft wurde von den Besucherinnen und Besuchern gefragt, erinnert und diskutiert

Neben Informationen zur Geschichte gab es zudem kleine Häppchen, die den Rundgang auch sinnlich erlebbar machten.

Von manchen zunächst etwas misstrauisch betrachtet, konnte man dabei fermentierte Karotten, Honigbusserl oder kleine Getreidefladen probieren und dabei ein klein wenig früheren Zeiten und Nahrungsgewohnheiten auch geschmacklich nachspüren.

Am Ende konnten die Besucher im Spitalgarten bei einem Probeschlückchen Wein aus Bruckberg bei Landshut, einer alte Lage seit dem 15. Jahrhundert oder auch bei Kaffee und Kuchen noch weiter Erinnerungen austauschen. Wer sich gestärkt hatte, konnte anschließend noch die Sonderausstellung im Museum besuchen und ein wenig Schmökern bei einem Bücherbasar, der vor dem Museum aufgebaut war.

„Der Tag des Offenen Denkmals war viel Arbeit – die sich allerdings mehr als gelohnt hat!“

Das Team des Heimatmuseums hatte sich zusammen mit der Museumsleiterin Annika Janßen-Keilholz viel Mühe gegeben, diese Rundgänge durch die Stadt zu organisieren, kurzweilig zu gestalten und zu dokumentieren. Die vielen positiven Reaktionen der Besucher zeigen, dass sich der Einsatz der vielen Helfer gelohnt hat.

Stephan Priller, der Vorsitzende des Heimatvereins dankte deshalb auch allen Beteiligten (inklusive dem guten Wetter) und kündigte weitere Aktivitäten, wie eine Sonderausstellung zum „Zwiefachen, dem beliebten, aber verzwickten bayerischen Volkstanz“ an. Man darf gespannt sein …