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Spätneolithikum
3200-2100 v. Chr.

Der lange Zeitraum gegen Ende des Neolithikums wird in Ostbayern von drei Gruppen geprägt: der Chamer Gruppe, den Schnurkeramikern und den Glockenbecherleuten. Diese drei Kulturerscheinungen ließen sich bei Ackerbegehungen jedoch nur schwer nachweisen. So gibt es für den Kar- tenraum bisher keine völlig eindeutigen Belege, sondern nur Hinweise auf eine mögliche Besiedlung.

So wurde an einer Fundstelle bei Sommerau ein großer, bombastischer Spinnwirtel gefunden, der im allgemeinen der Chamer Kultur zugeordnet wird. Und bei Buchlohe im Hügelland ö von Gerzen hat man zwei Scher- ben aufgelesen, deren Verzierungsweise schnurkeramisch sein dürfte.

Manche Einzelfunde von Steinbeilen, z.B. ein graugrünes Beil aus Lichten- haag, eine Axt aus dem Binatal und eine angebrochene Hammeraxt s von Schalkham lassen sich allerdings nur allgemein spätneolithisch datieren.

Betrachtet man die geringe Zahl der Fundstellen und die dürftigen Funde, so darf man insgesamt feststellen, dass während des über ein Jahrtau- send währenden Wandels von der Jungsteinzeit bis zum Beginn der Bronze- zeit unser Raum, aber auch das gesamte Vilstal, nur mehr sehr dünn be- siedelt gewesen sein dürfte.

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