Menu Content/Inhalt
Die Michaelimesse auf der Empore der Vilsbiburger Spitalkirche

Die Michaelimesse auf der Empore der Vilsbiburger Spitalkirche

 
 
  Der Riß zum neuen Michaeli/Barbaraaltar von 1686
 

Da sich der Priester während der Michaelimesse, die auf dem gleichnamigen Altar auf der Orgelempore der Spitalkirche gelesen wurde, immer wieder über die Emporebrüstung legen musste, damit die Gläubigen das vom Priester gesprochene Wort Gottes hören konnten, wurde die Messe im Jahre 1686 auf den Barbara Seitenaltar übertragen.

 

Unsere schön renovierte Spitalkirche neben dem Stadtturm ist der heiligen Katharina geweiht. Ab der Bistumsbeschreibung vom Jahre 1665 erscheint die Kirche auch mit dem Titel „zur heiligsten Dreifaltigkeit“, aber auch „Hl. Geistkirche“, genannt nach dem angrenzenden Heiligen-Geist-Spital, dem heutigen Vilsbiburger Heimatmusem . Seit den Kreuzzügen erlebte das Patrozinium der hl. Katharina eine Blütezeit. Neben alten Friedhofskirchen, weihte man ihr sehr oft die Kirche bei einem Spital oder sonstigen sozialen Einrichtungen. Auch das Patrozinium des hl. Michael war im Hoch- und Spätmittelalter als „Seelengeleiter und Seelenwäger“ ein beliebter Patron von Friedhofs- und Karnerkapellen.

Die geschichtlichen Quellen zur Spitalkirche beginnen sich kurz nach 1400 für eine Nachforschung zu öffnen. Die derzeit  früheste Nennung der Katharinenkirche im „Markt Biburg“ und der Katharinenmesse geht auf den 20. September 1406 zurück. Zu den ältesten Messen in der Spitalkirche gehörte neben der Katharinenmesse auch die Barbaramesse. Im „Registrum caritaivi subsidii“ vom Jahre 1438 erscheinen neben den drei Priestern der Pfarrkirche auch ein Kaplan auf dem Altar der hl. Katharina und ein Kaplan des Ulrich Rogler in der Spitalkirche. Da es zur Barbaramesse keine Stiftungsurkunde gibt, kann davon ausgegangen werden, dass diese Messe die des Ulrich Rogler war. In den weiteren Jahren erscheint immer wieder diese Barbaramesse als „Westendorfermesse“, auch verständlich; da Dorothea Westendorfer die Schwester des Geistlichen Ulrich Rogler war.

Dorothea Westendorfer, die Mutter des Spitalstifters Pfarrer Caspar Westendorfer, stiftete am 1. April 1456 auf den Georgsaltar der Spitalkirche eine heilige Messe mit Benefizium. In der Stiftungsurkunde werden nun drei Messen in der Spitalkirche genannt: Katharina-, Barbara- und nunmehr die Georgsmesse auf dem Georgsaltar.

Von einer Michaelimesse ist zu dieser Zeit in den Archiven nichts zu finden. Der derzeit älteste Hinweis auf diese Messe, geht aus einem Grabmahl in Landshut hervor. An der südlichen Außenmauer, westlich des Eingangsportales zur St. Jodokkirche, befindet sich der Grabstein aus rotem Marmor. In gotischen Minuskeln ist zu lesen:„Anno dni milesimo  cccc lxxxi (1481) obyt dns leonhardus wagenhaymer capplanus altaris sti michahelis In vilspiburgk cuius aia regescat In pace“; was übersetzt heißt: „Im Jahre 1481 starb Herr Leonhard Wagenhaymer, Kaplan auf dem Altar des St. Michael in Vilsbiburg“. Der genannte Geistliche war Kaplan am Michaelialtar, der sich aber nur in der Spitalkirche befinden konnte und nicht in der Pfarrkirche. Nun wäre es schon denkbar, dass Pfarrer Westendorfer, nachdem er auch in die Kirche St. Jodok mehrere Messen gestiftet hatte, auch eine Messe in die Vilsbiburger Spitalkirche stiftete und dann aber auch der Kaplan dieser Messe -Leonhard Wagenhaimer- bei ihm in St. Jodok die letzte Ruhestätte gefunden finden konnte. Im bischöflichen Zentralarchiv von Regensburg befinden sich die Präsentationsurkunden der Vilsbiburger Benefiziaten. Hier wird am 19. Mai 1483 der verstorbene Leonhard Wagenhaimer als Kaplan der Maria Magdalenen und St. Laurentiusmesse in der Pfarrkirche und der Michaelmesse in der Spitalkirche genannt.

 

Der Altar auf der Empore

Aus der Bistumsbeschreibung vom Jahr 1665 geht hervor, dass sich in der Spitalkirche vier Altäre befanden: Der Dreifaltigkeitsaltar, der hl. Laurentius- und Georgsaltar, der Barbaraaltar und der Altar des hl. Michael. Der Michaelialtar war nicht im ebenerdigen Kirchenraum der Spitalkirche, sondern auf der Orgelempore. Im Bischöflichen Archiv in Regensburg befindet sich unter der Signatur Nr. 96 der Schriftverkehr, zum Vorgang der „Transferierung“ des alten Michaelialtares von der Empore, herunter auf den Barbara Seitenaltar.

Auf der so genannten „Porkirche“ (= Empore) der Spitalkirche stand ein kleiner alter Altar, der dem hl. Michael geweiht war. Eigentlich wollten Kämmerer und Rat des Marktes Vilsbiburg den Altar auf der Empore stehen lassen, hatten sich aber nach längerem hin und her dann doch entschlossen, die Messe auf den Barbaraaltar zu verlegen.

Kämmerer und Rat schreiben am 30. August 1685 an den Bischof von Regensburg: „Auf dem Michaelialtar wird das ganze Jahr kein Gottesdienst gehalten, als nur am St. Michaelistag und wann der Priester die Messe halten will, selbiger über den Spitalhof und über eine Stiegen hinauf gehen muß, so nicht alleine der Priester sondern auch andere Besucher. Wenn die Messe ist, gehen die wenigsten auf die Empore. Der mehrere Teil ist in der Kirche herunten und sie können aber, wenn oben auf dem Chor der Gottesdienst ist, diesen nicht beiwohnen, ja sogar die heilige Wandlung nicht sehen. Es wird dafür notwendig gefunden, den Altar zu verlegen. Der Barbara Seitenaltar [im Langhaus] ist gänzlich alt und unbrauchbar. Der Altar hat keinen Altaraufbau mehr und auch kein Altarbild. An der Wand über dem Altar befindet sich ein Epitaphium (= Bild), mit Unserer Lieben Frauen Bildnis. Es ist von Nöten, auf selbigen Altar, ohne dass ein neuer Altar aufzurichten ist, vermittels dieser Gelegenheit, den St. Michael zu dem St. Barbara Altar herunter zu transferieren.“

Die Antwort des Bischofs am 17. September 1685: „Der St. Michaelialtar auf dem Chor ad. [zu] so genannten Parkirchen [= Empore].“ Es erfolgt im Brief die Nachfrage, wie oft auf dem Barbaraaltar die hl. Messe gelesen wird. Vielleicht ist es besser, gleich einen neuen Altar für den hl. Michael und die Barbara zu errichten. Der Vilsbiburger Pfarrer, Pater Bernhard Hindershueber (1675-1687 Pfarrer in Vilsbiburg, 1687-1695 Abt in St. Veit) schreibt am 9. Februar 1686 an den Bischof zurück: „Hl. Gottshaus, Spitalkirchen betreffend im Chor und Parkirche befindlichen Michaelialtar. Der Priester muss sich bei der Michaelimesse vom Chor über das Emporegeländer herablehnen, damit ihn die Leute bei seinen Ausführungen verstehen können. Am Barbaraaltar befindet sich kein Bildnis der hl. Barbara, sondern ein an die Wand gehöriges Epitaph, darauf das Bildnis Sanctae Mariae Aßumptae gemalt ist. Die Kirche hatte bisher kein Vermögen für einen neuen Altar. Durch eine solche Altaraufrichtung bekommt die Kirche keinen Schaden, sondern mehr Nutzen und Förderung. Nur am Michaelisaltar wird eine Messe gehalten, dagegen am Barbaratag keine Messe auf dem Altar gelesen wird.“ Pater Bernhard befürwortet die Transferierung des St. Michaelialtares vom Chor herab auf den Barbara Seitenaltar, - wegen der göttlichen Ehre und allgemeiner Andacht.

 

Der neue Altar

Der Kämmerer und Rat von Vilsbiburg haben nun ein neues Altarmodell für einen gemeinsamen Michael– Barbaraaltar, in einer Zeichnung vorgeschlagen. Am 18. Januar 1686 erteilt das herzogliche Sekretariat in Landshut die Genehmigung zur Errichtung eines neuen Altares. Der neue barocke Altar soll Stilelemente des alten Michaeli- und des Barbaraaltares enthalten.

Im Archiv des Museum Vilsbiburg befindet sich der Entwurf des neuen Barbara/Michaelialtares vom Vilsbiburger Schreiner Thomas Hueber. Der neue Altar soll 14 Schuh hoch (1 Schuh ist ca. 30 cm) und 7 Schuh breit werden. In die Mitte der Predella kommt die Jahreszahl 1686. Im Auszug St. Michael, stehend mit „Seelenwaage“ und Flammenschwert. Über den vier Säulen sind Pilaster mit zwei sitzenden Engeln mit Lorbeerkranz und Märtyrerpalme. Für das Hochaltargemälde ist ein Bild zu Ehren der hl. Barbara vorgesehen. Franz Joseph Geiger, Hofmaler von Landshut, reicht 1686 einen seitenverkehrt gezeichneten Entwurf ein „…zum löblichen hl. Geist Gottshaus, ein Blatt für das Bildnis S: Barbara“. Das Gemälde wird 6 1/2 Schuh hoch und 4 Schuh breit und soll 37 Gulden kosten. Die Arbeitsaufträge für den neuen Barbaraaltar gingen an den Schreiner Thomas Hueber von Vilsbiburg, der 1686 für seine Arbeit 40 Gulden erhielt. Der Landshuter Bildhauer Mathias Ney wurde mit den Arbeiten des hl. Michael, mit einer Höhe von 4 Schuh (= ca. 1,20 m), zwei „Tag Engel“, drei Engelsköpfe und zwei Überbauten „Prukhn an der Seite“ beauftragt, wofür er 24 Gulden bekam. Am Altar arbeitete auch der Vilsbiburger Maler Caspar Fridtl, der 1687 für reichliche Maler-, Faß- und Vergoldarbeiten 70 Gulden, dazu für den Malergesellen mit dem Trinkgeld 30 Kreuzer ausbezahlt bekam. Am 6. Oktober 1686 schreibt der Landshuter Hofmaler Franz Josef Geiger den Rechnungszettel über die abgeschlossenen Malerarbeiten am Barbaragemälde und erhält 30 Gulden für das Altarblatt – darstellend in barocker Schönheit mit Schutzmantel: Die hl. Barbara mit ihrem Attribut dem Turm im rechten Hintergrund, einen Kelch mit schwebender Hostie und Märtyrerpalme in den Händen. Als Patronin der Sterbenden wird sie flehentlich angerufen und um eine „gute Todesstunde“ gebeten.

Der herzogliche Hofmaler Franz Joseph Geiger, begegnet uns auch in der Klosterkirche von Seligental in Landshut. Die Zisterzienserinnen beauftragen ihn, in der Klosterkirche das Altarblatt, eine Darstellung des hl. Viktors zu fertigen, welches er auch 1677 signierte. Wegen seiner einzigartigen Wandbilder aus der Spät-Renaissance war der Fürstenbau, auf der am 21. Oktober 1961 ausgebrannten Landshuter Burg Trausnitz von unschätzbarem Wert. Die Wandmalereien aus dem Jahre 1679, die vier Elemente darstellend, sowie die Bilder aus der Joseflegende im ausgebrannten Erkerzimmer der Herzogin, stammen vom Hofmaler Franz Geiger. So hatten die Geigers im Landshuter Herzogshause einen sehr guten Arbeitgeber. Für die Pfarrkirche St. Peter in Altheim bei Landshut malte Franz Geiger 1672 das Altarblatt für den Hochaltar: „Christus überreicht dem hl. Petrus die Schlüssel“. Das Altarbild im Hochaltar der Basilika Niederaltaich wird gekrönt von einer Auferstehungsszene. Die Darstellung selbst bezeichnet das Martyrium des heiligen Mauritius und seiner Gefährten. Mauritius ist der Kirchenpatron von Niederaltaich. Der Landshuter Maler Franz Geiger hat das Gemälde geschaffen, den Hochaltar fertigte Jakob Schöpf 1675. Der 1691 verstorbene Franz Geiger ist bei der Kirche St. Jodok in Landshut begraben, ebenso der Bildhauer Matthias Neu, gestorben 1704.

 

Trotz der Größe des neuen Barbara-Altargemäldes von ca. 180x120cm, trug der Gerichtsbote Friedrich Schünerl das Gemälde für 15 Kreuzer zu Fuß von Landshut nach Vilsbiburg heraus. Nach Abschluss der Arbeiten am Barbaraaltar, wurden vom Vilsbiburger Bürgermeister und Spitalverwalter Vinzenz Gaibinger, laut Rechnungszettel die beteiligten Handwerker ausbezahlt.

Mit dieser Altar-Neuanschaffung wurde nun mit der Figur des Erzengels und „Seelenwägers“ St. Michael, die auf der Empore gehaltene Michaelimesse mit dem St. Barbara Altar im Langhaus vereinigt. Der alte Michaelialtar auf der Empore wurde aber nicht abgebrochen. In der Bistumsbeschreibung vom Jahre 1723/24 erscheint noch der Michaelialtar im „oberen Oratorium“ und 1749 findet sich ein Hinweis auf den Altar auf dem Musikchor. Veit Grandtsperger, Bürger und Schreiner von Vilsbiburg, macht zum „oberen Altar“ ein Gestell für Kerzen und erhält dafür 7 Gulden.

Im Vilsbiburger Pfarrarchiv befindet sich ein Schriftverkehr vom Jahre 1782, wegen dem „alten hölzernen Altärl bei der Orgel auf der Empore“. Auf dem Altar steht das seit langer Zeit verehrte Bildnis „Maria Schnee“. Wegen einer größeren Orgel, die aus der Kirche von Herrnfelden kommen soll, müsste der alte Altar abgebaut werden. „Die alte Orgel steht leicht schon über 100 Jahre auf der Empore. Guttäter des Spitals ließen sie vor ca. 33 Jahren reparieren und renovieren!“ Die Spitalbewohner wehren sich gegen den Abbruch, da doch einige auf den Altar hinsehen, die hl. Messe somit vom Bett aus mitfeiern können und auch den Tag über, am Altar zur hl. Maria beten können. Ausgelöst wurde diese Diskrepanz durch ein Schreiben des Kämmerers und Rates am 18. Juli 1782 an Baron von Daxberg auf Schloss Egglkofen, dem Besitzer des Sitzes Herrnfelden. Die Vilsbiburger Ratsherren bitten den Baron, die alte defekte, stark wasserbeschädigte Orgel aus der Kirche von Herrnfelden, dem Spital zu überlassen. Am 30. Juli 1782 geht ein Schreiben an den Abt des Klosters St. Veit, dass ja immer noch auf dem „Altärl“ in der Spitalkirche, der Benefiziat Zirnberger an Sonn- und Festtagen eine hl. Messe liest. Einige Tage später wird ein Protokoll von Pfarrer Cölestin Weighart mit der entscheidenden Frage eingeholt: „Ist der Altar überhaupt geweiht, sind Reliquien im Altar?“- was verneint wurde. Der Priester Zirnberger, der früher Benefiziat in Vilsbiburg war, jetzt aber in Binabiburg ist, kennt die Paramente und die Gewohnheiten in der Spitalkirche recht gut und liest die hl. Messe auf der Empore. Die meisten Leute sind zwar unten in der Kirche und sehen den Priester nicht, doch er wird gut gehört und die Leute wissen, wie weit er bei der Messe ist. Bei der Überprüfung wird streng angemerkt, dass der Priester am nicht geweihten Altar die Messe liest, die Kommunion austeilt, Weihrauch verbraucht, den Wein trinkt, auch die Paramente benützt und keine Bezahlung erhält; „man solle dem Benefiziaten Zirnberger das Messelesen nicht verbieten!“ Der Regensburger Bischof schreibt am 12. September 1782 wegen dem „Altärlein“ und fragt nach, ob es auf seinem Platz auf der Empore zu lassen sei, oder in aller Stille der Altar abgebrochen werden soll und das Bildnis „Maria Schnee“ auf einen anderen Altar aufgestellt wird. Der Vilsbiburger Schreiner Nepomuk Grandtsperger baut 1783 die Orgel in der Kirche von Herrnfelden ab und errichtet diese dann in der Spitalkirche. Weiters fertigt er einen neuen Rahmen für das Bildnis „Maria Schnee“ und erhält für alle Arbeiten 40 Gulden 22 Kreuzer. Im gleichen Jahr wird die Orgel bläulich marmoriert, die Leisten glanzvergoldet und die blinden Pfeifen glanzversilbert.

 

Restaurierung

Im Jahr 1827 wurde das „Bildnis hl. Engel Michael“, das sich auf dem Barbara/Michaelialtar befand, um 15 Gulden restauriert. In den Jahren 1860-64 wird die Spitalkirche unter Pfarrer und Geistl. Rat Dr. Joseph Neumayer einer größeren Restaurierung unterzogen. Am 12. Dezember 1861 geht aus einem Schreiben an den Bildhauer Johann Nepomuk Petz von München hervor, dass die neue Kanzel an die Stelle des Barbara/Michaelialtar kommt, -der ganz entfernt wird.

Fast 200 Jahre war nun dieser Altar in der Spitalkirche. Die Barbara- und Michaelimesse wurde dort gefeiert. Das Barbarabild „Verherrlichung der hl. Barbara“ wurde in den Flur des 1. Obergeschoßes des Spitales gehängt. In einem „Arbeitsbeschaffungsprogramm“ wurde im August 1933 die Spitalkirche restauriert. Über der Eingangstüre wurde das „gute Barbarabild“ aufgehängt, „das hier besser zur Geltung kommen soll, als bisher im oberen Flur des Spitales“.

Vom ehemaligen Barbara/Michaelialtar ist das Altarbild mit der Darstellung der hl. Barbara geblieben. Es hängt heute an dem Platz in der Spitalkirche, wo früher der Altar stand. Die Zeit hat auf dem über 300 Jahre alten ausdrucksvollen Gemälde, ihre Spuren hinterlassen und es müsste unbedingt Restauriert werden. Neben dem Gemälde werden Museumsdidaktisch auf übersichtlichen Schautafeln, das Gemälde, der Altar, Zeichnungen und Rechnungen dargestellt.

 

1686 wurde die Michaelimesse vom Altar auf der Empore, auf den Barbara Seitenaltar im Langhaus übertragen. Danach wurde viele Jahre auf dem „alten Altärl“ auf der Orgelempore das Bild „Maria Schnee“ verehrt und doch mehrere Messen im Jahr gelesen, als früher auf dem Michaelialtar. Letztendlich wurde dann im Jahre 1783 der alte Michaelialtar, der als vierter Altar in die Spitalkirche war, zu Gunsten einer größeren Orgel abgebrochen.

 

Diese Untersuchungen brachten doch auch einige weitere interessante Forschungsergebnisse zur Vilsbiburger Kirchengeschichte. Die 600 Jahre alte Katharinen Spitalkirche wird noch einige Geheimnisse freigeben müssen.

 

Neben den vielen karitativen Elementen, sorgten die Rotarier dafür, dass im Oktober 2005, nachdem der Kirchenrestaurator Michael Brüggemann das Gemälde einer umfassenden Restaurierung unterzogen hatte, wieder am alten Platz in der Spitalkirche aufgehängt wurde. Das wertvolle Gut unserer Väter, das kulturelle Erbe, war ihnen eine Verpflichtung - Danke.

 

 
grammelsbrunn.jpg