Als Velden lutherisch war

Zweidrittel der Pfarrei waren 1560 evangelisch

1560 wurde das Bistum Freising visitiert. Es war eine turbulente Zeit, – die Zeit der Glaubensspaltung. Der Freisinger Bischof wollte schon genau wissen wie es auf den Pfarreien zugeht. Überprüft wurden auch die Pfarreien Velden und Ruprechtsberg. Nun stellte sich heraus, dass Zweidrittel der Veldener Kommunikanten und von den 550 Kommunikanten der Pfarrei Ruprechtsberg gar 500 in die Grafschaft Haag zum lutherischen Abendmahl gingen. Überall waren Winkelprediger unterwegs; Laien welche die „Neue Lehre“ unter das Volk brachten. Das Pfarrvolk geht zur Predigt, alsbald aber diese aus ist, laufen sie aus der Kirche, und es bleiben nur noch einige Personen in der Kirche. Gar mancher Abweichler wurde des Landes verwiesen und verlor Hab und Gut.
Peter Käse
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