1. Bericht: Die Schlacht bei Mühldorf 1322,

Der Kirchenbann über die Landshuter Herzöge 1322 • Die Schlacht bei Mühldorf 1322 • König Ludwig stürzt in Frauensattling vom Pferd, und stiftet eine Kirche • Die Lösung vom Bann im Kloster Seligenthal bei Landshut 1323

Nach der Einführung einer Vieh-Klauensteuer durch die Landshuter Herzöge 1322 in der so genannten Ottonischen Handfeste, wurden diese mit dem Kirchenbann belegt,
– das Volk mit dem Interdikt.
Die Entscheidung löste 1322 die Schlacht von Mühldorf aus, mit König Ludwig dem Bayer und den Kontrahenten, dem Salzburger Erzbischof und dem Habsburger, König Friedrich dem Schönen.

Sicherlich war die Klauensteuer ausschlaggebend für die Ver-ärgerung beim Salzburger Erzbischof, der die Steuer bei sei-nen und bayerischen Bistums-Untertanen anprangerte, und die Landshuter Herzöge in den Kirchenbann schickte.

König Ludwig der Bayer und sein Cousin, der Habsburger Friedrich der Schöne, bekämpften sich um die Königskrone 1313 bei Gammelsdorf, dann stand eine Schlacht bei Mühldorf 1319 ins Haus. Mühldorf war eine Enklave des Salzburger Erzbischofs. Der Streit schwelte, bis in der Schlacht bei Mühl-dorf am 28. September 1322 Ludwig der Bayer auf den Salz-burger Erzbischof Friedrich und König Friedrich den Schönen traf – und für Ludwig dem Bayer die Königskrone sicherte. Für den Erzbischof und Friedrich ging die Auseinandersetzung unglücklich zu Ende. König Ludwig der Bayer gewann die Schlacht vor Mühldorf, der Erzbischof nahm an der Schlacht nicht teil; Friedrich der Schöne wurde gefangen genommen.

• Die Urkunden des Salzburger Erzbischofs Friedrich beleuchten die Tathergänge.
Auch die Loslösung der Landshuter Herzöge aus dem Kirchenbann, die vom Abt von Rai-tenhaslach und von König Ludwig dem Bayer im Kloster Seligenthal vollzogen wurde, wird in den Salzburger Bischofsurkunden gut dargestellt.
Peter Käser

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