Bau- und Wallfahrtsgeschichte Maria Hilf

Als Urheber der Wallfahrt Maria Hilf in Vilsbiburg gilt der aus Locarno in der italienischen Schweiz zugewanderte Kaminkehrer Donatus Barnabas Orelli. 1678 erhält er das Bürgerrecht. Die Errichtung der ersten Kapelle fällt in die Zeit der Bedrohung des Abendlandes durch die Osmanen. Mit dem entscheidenden Sieg der christlichen Heere 1683 über die Türken in der Schlacht vor Wien war diese Gefahr endgültig gebannt. Orelli hat das Ereignis zum Anlaß genommen, aus Dankbarkeit auf dem Berg ?eine Capellen? zu errichten. Das Projekt finanziert er aus eigenen Mitteln. Um seine Ziele zu erreichen, soll er dreißig mal zum bischöflichen Ordinariat nach Regensburg gereist und drei mal (zwei mal belegt) nach Rom gepilgert sein.

Votivtafel 1695 (verschollen)
1697 bis 1702 Anbau eines „Langhauses“ an die Urkapelle durch Zuccalli. Er stirbt 1701, die Fertigstellung übernimmt Maurermeister Dominicus Magazin von Landau. Es entsteht eine prachtvolle Barockanlage mit reich gegliederter Fassade. Ansicht nach Erweiterung, Kupferstich von Michael Wening, 1702.
Ausstattung der Kirche „reromanisiert“ unter Leitung und Mitwirkung des Redemptoristen-Bruders Max Schmalzl, Aufnahme um 1920