Schwarzes Viertel

Eine Führung durch das „schwarze Viertel“ zeigt nicht nur Nebenschauplätze der Geschichte

Letztmals in diesem Jahr bietet der Heimatverein Vilsbiburg einen öffentlichen Stadtrundgang an. Der ehemalige Museumsleiter Lambert Grasmann wird am Sonntag, den 4. Oktober 2020 durch das „schwarze Viertel“ Vilsbiburgs führen – durch die Obere Stadt. Oftmals spielt diese nur eine Nebenrolle in der Vermittlung der Geschichte. Im Interesse steht häufiger der Stadtplatz, der unbestreitbar das Zentrum Vilsbiburgs in Hinsicht auf Verwaltung, Bürgertum und Marktgeschehen bildet. Unbestreitbar gehören jedoch die Obere wie die Untere Stadt hier ebenfalls dazu, von Beginn an. Denn seit Gründung des Marktes im Mittelalter waren die Randbereiche mit eingeplant, nicht jedes Handwerk etwa durfte sich im Zentrum ansiedeln, besonders das feuergefährliche, und der Wohnraum innerhalb der schützenden Ringmauer war begrenzt und teuer. Spätestens seit der Blüte des Marktes im 18./19. Jahrhundert wurden in der Oberen Stadt aber auch wichtige Institutionen begründet, begonnen beim ersten Krankenhaus des Marktes und sicher nicht zuletzt mit dem Aschenbrenner-Bräu, den einige Vilsbiburger noch heute vermissen.
Da der Andrang bei den vergangenen Rundgängen sehr groß war, hat der Heimatverein entschieden, für diesen Rundgang eine begrenzte Zahl Tickets zu verkaufen, denn im Sinn der Corona-Schutzmaßnahmen sollten nicht mehr als 25 Personen teilnehmen. Die Tickets werden zu den aktuellen Öffnungszeiten des Museums am Mittwoch 14.00 bis 16.00 Uhr und am Sonntag 10.00 bis 12.00 Uhr für 2,00 Euro an der dortigen Kasse angeboten. Sie sind mit dem Namen auszufüllen und zu Beginn der Führung abzugeben.
Die öffentlichen Stadtrundgänge des Heimatvereins werden im Winterhalbjahr durch öffentliche Museumsführungen abgelöst, die ebenfalls immer am ersten Wochenende eines Monats mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten angekündigt sind. Im kommenden Jahr ab April wird es sechs weitere Stadtrundgänge geben.
Bilder von dem Stadtrundgang am 4. Oktober 2020 
Bericht uber die Führung

Heute kaum wiederzuerkennen: Die Obere Stadt um 1930 mit dem damaligen Bezirkskrankenhaus (fünftes Haus auf linker Seite), (AHV)