Vilsbiburger Kriegsweihnacht 1914

Deutschland im I. Weltkrieg

Von August bis Ende des Jahres 1914 waren 28 junge Vilsbiburger den ?Heldentod für´s Vaterland? gestorben, von den vielen Verwundeten gar nicht zu reden. Zu Hause gedachte man den meist unter 30jährigen Gefallenen in einer Zeitungsanzeige, in dem der Dienstgrad, der Todestag und die Einladung zu einem Hl. Seelengottesdienst in der heimatlichen Kirche stand. Der Veteranen- und Kriegerverein, meist auch der Arbeiterverein beteiligte sich bei der Trauerparade für den ?im Felde der Ehre geblieben? gefallenen Kameraden.
Der Vilsbiburger Anzeiger von 1914/15, aus dem Archiv des Heimatverein Vilsbiburg, wurde für die Nachforschungen herangezogen.

In der Regel wurde der Erlös dazu verwendet ?Unseren Kriegern eine Spende zukommen zu lassen, als Dank dafür, dass sie mit ihrem Blut unsere Heimat und unser Hab und Gut verteidigen.?

Patriotische Worte werden auch noch am Heiligen Abend vom Anzeiger vermittelt: Die Völker Europas haben des Friedens entsagt und stehen mitten im Krieg, so gewaltig, wie ihn die Welt noch nie gesehen hat. ?Nun wohl, wir sind es nicht, die keines guten Willens waren. Wir haben den Frieden nicht gebrochen, haben den Krieg nicht gewollt und haben auch keine Schuld, wenn in diese Weihnacht kein Jubel fällt und keine Freude und keine heilige Stille?.
Vertrauensvoll in das Neue Kriegsjahr 1915: ?Im Zeichen des gewaltigsten Krieges der Geschichte endet das alte Jahr seinen Lauf. Was an Ereignissen wird das Neue Jahr bringen. Niemand weiß es, das eine aber ist sicher: der Sieg wird unser sein!?.

Peter Käser

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