in der Kirche St. Michael in Haarbach

Hedwig, Gräfin von Ortenburg, Witwe des Tesereys von Fraunhofen verkauft am 4. Januar 1393 die die Veste und Herrschaft Haarbach und Geisenhausen an Herzog Friedrich und dessen Sohn Heinrich von Niederbayern-Landshut. Als herzogliches Lehen geht Haarbach an die Adeligen der Hackh. 1406 wird Ulrich Hackh als Stifter der Messe und der Kapelle Sankt Katharina in Vilsbiburg genannt. 1415 ist Konrad der Hackh herzoglicher Pfleger in Haarbach.
Wolfgang Hackh stiftet 1510 die Schlosskapelle in Haarbach und wird darin 1535 als Erster begraben. Auch die Grabdenkmäler seines Sohnes Hans Hackh und dessen Gattin Anna, eine geborene Haushaimer von Binabiburg-Isamning sind in der Kirche.
So vermittelt die Nachforschung zu den historischen Grabdenkmälern in der Kirche von Haarbach ein reiches Geschichtswissen über eine niederadelige Herrschaft an der Oberen Vils.
Peter Käser

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Konrad von Haarbach und Berthold von Seyboldsdorf

im Jahr 1209 als Zeugen des Herzogs.

»Eine Urkundenabschrift vom Jahr 1276/79«

[ II. Teil

Im Jahr 1209 werden in der Kanzlei von Herzog Ludwig dem Kelheimer, in Landshut zwei Urkunden ausgestellt und gesiegelt. Es sind die derzeit ältesten in Landshut ausgestellten Urkunden. Beide Schriftstücke befinden sich im Stiftsarchiv des Augustinerkonvents Sankt Florian in Oberösterreich bei Linz.

Die erste Original-Pergament-Urkunde wurde schon einer Untersuchung im I. Teil zugeführt. Die zweite Urkunde kam abhanden, weshalb 1276/79 im Codex Sankt Florian, dem Kopialbuch des Stiftes, eine Abschrift davon eingestellt wurde.

Sie wird im jetzigen Bericht bearbeitet.

In der Urkunde werden im Jahr 1209 neben der geistlichen und weltlichen Herrschaft auch „Freie“ Dienstmänner aus unserer näheren Heimat als Zeugen der Urkundung genannt: Konrad von Haarbach, Karl von Kirchberg, Otto von Rohr, Berthold von Seyboldsdorf, Pilgrim von Moosen, Albert von Bruckberg und Ulrich von Falkenberg.

 

Peter Käser

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Der Landschaftsmaler, Akademie-Professor Eduard Schleich d. Ä. (1812-1874)

Zur Genealogie und Familienabstammung
Über das Leben und der Abstammung des Landschaftsmalers Akademie-Professor Eduard Schleich d. Ältere ist bisher wenig geschrieben worden, und von niemandem wurde seine Herkunft und seinem persönlichen Lebenslauf im Einzelnen nachgegangen, wenn auch mancherlei Behauptungen aufgestellt wurden, die archivalisch aber keineswegs belegt sind. Daher ist es auch begreiflich, dass viele Unrichtigkeiten über sein Leben und Werk entstehen konnten. Dies schreibt der Kunsthistoriker Prof. Dr. Siegfried Wichmann im Eingangstext seiner Doktorarbeit 1951.

Die nachstehend genealogischen Untersuchungen zu Eduard Schleich sind in Anlehnung an die Vilsbiburger Museumsschrift Nr. 14: „… mich adelt die Kunst“. Leben und Werk des Landschaftsmalers Eduard Schleich d. Ä. 1812-1874, Juni 2012, entstanden.
Peter Käser
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Zur Museumsschrift Nr. 14 "Mich adelt die Kunst"
Zur Seite der Sonderausstellung „Mich adelt die Kunst“ von 2012

Im Kataster von 1845/46 wird der Pfarrhof beschreiben: Wohnhaus unter einem Dach. Wasch- und Hühnerhaus, Holzlege, Getreidestadel mit Kuhstall, Schaf- und Pferdestall, Hofraum. Der Zehentstadel ist nördlich der Kirche. – Was hat sich doch alles bis heute geändert!

Der schöne Barockbau wurde 1718/20 vom Abt des Klosters Sankt Veit bei Neumarkt an der Rott und vom Vilsbiburger Pfarrvikar erbaut. Über Vierhundert Jahre war die Pfarrei Vilsbiburg eine Klosterpfarrei der St. Veiter Benediktiner, bis bei der Säkularisation 1803 das Kloster aufgelöst wurde und weltliche Priester in das Pfarrhaus einzogen.

Über dem Eingangsportal zum Pfarrhaus befindet sich eine Rotmarmor-Inschriftentafel. Der Neumarkter Abt Marian Wieser hat die Tafel nach Fertigstellung des Neubaues 1718 mit seinem Abt-Wappen anbringen lassen. Darüber lässt der Abt drei Kalksteinfiguren in Nischen anbringen, welche auf die Verehrung der Mutter Gottes und einen Bezug zum Kloster St. Veit herstellen.

Lange Zeit war der Pfarrvikar, später dann der Herr Pfarrer ein Ökonom mit einem Bauernhof von 130 Tagwerk Grund und Boden. Die Ökonomiegebäude wurden 1970 abgebrochen, 1980 wurde ein Pfarrheim erbaut. Das Pfarrhaus erfreute sich einem steten Wechsel von den St. Veiter Pfarrvikaren bis zum heutigen Stadtpfarrer.

Peter Käser

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Das Grabmal des Westendorfer Benefiziaten Leonhard Wagenhaymer,

bei der St. Jodokkirche von Landshut.

An der äußeren Kirchenmauer von St. Jodok, links neben dem Südportal, ist eine Grabplatte die dem 1481 verstorbenen „Westendorfer Benefiziaten“ Leonhard Wagenhaymer gewidmet ist, der auf dem St. Michael Altar in der Vilsbiburger Spitalkirche Messleser war.

Nur die Verbindung als Kaplan und Benefiziat der Vilsbiburger Westendorfermessen und seinem Auftraggeber Pfarrer Caspar Westendorfer lassen den Schluss zu, dass Wagenhaymer deswegen auch bei der Sankt Jodokkirche seine letzte Ruhestätte als „würdige Gottesgab“ finden konnte.

Neben dem Priester Leonhard Wagenhaymer wird auch der Magister, Licentiat und Rat am Landshuter Hofgericht des Herzogs, Caspar Westendorfer, Pfarrer von St. Jodok in Landshut (ca. 1459 bis 1480) einer nähren Untersuchung zugeführt.

Westendorfer stiftete nach St. Jodok 1470 eine „Kaiser Heinrich- und Kunigundenmesse“, 1474 eine „Aller Heiligen-Messe“. Dann stiftete er 1476 das Heilig Geist-Spital neben dem Stadtturm in Vilsbiburg (heute Heimatmuseum). 1480 hört man zum letzten Mal etwas von Caspar Westendorfer. Sein Grabmal in der St. Jodokkirche ist umstritten, und dennoch hatte sich Westendorfer immer mit seinem Wappen, einem schwarzen Ring im weißen Feld zu Erkennen gegeben.

Peter Käser
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Tag des offenen Denkmals auf Maria Hilf in Vilsbiburg am 11.09. 2016

Informationen über die Sanierung der Türme von Maria Hilf beim Tag des offenen Denkmals am Sonntag den 11. September 2016.

Das Schlagwort „Gemeinsam Denkmale erhalten“ bringt es auf den Punkt, dass die beiden Türme der Bergkirche dank gemeinsamer Anstrengungen, seit dem Frühjahr 2016 restauriert werden können. Entsprechend stellte der Heimatverein Vilsbiburg die Turm-Sanierung in den Mittelpunkt des Denkmaltages. Wallfahrtsdirektor Pater Peter Berger begrüßte die Interessierten in der gut besetzten Bergkirche. Der Heimatforscher Peter Käser gab einen Einblick in die Baugeschichte des Gotteshauses. Die Architektin der Restaurierung Claudia Geilersdorfer aus Vilsbiburg, gab in einem reich bebilderten Power Point Vortrag einen Überblick über den Verlauf der Sanierungsarbeiten.

Peter Käser

 

Hier der Link zum Power Point Vortrag der Architektin.

Die Ursprünge einer Wallfahrt

 

Von Locarno am Lago Maggiore ist vor 1678 der Kaminfeger Donatus Barnabas Orelli über Mähren nach Bayern ausgewandert – es war die Angst vor den Osmanen, welche dann 1683 vor Wien besiegt waren. Und er wollte, in Erinnerung an die Heimat und der Madonna del Sasso auf dem Sacro Monte, der hilfreichen Mutter Maria in Vilsbiburg ein Denkmal setzen – was ihm auch gelungen ist.

 

Am 27. Mai 1686 ist die Grundsteinlegung zu einer Feldkapelle auf dem von Birken umgebenen Berg beim „Bauern am Haus“.

 

Die Stifterfamilie Orelli sieht sich zeitlebens in der Verantwortung. Sie erneuern, bauen um und renovieren. Mit der Verbundenheit zu Maria der immerwährenden Hilfe, haben sich die Orellis in ihrer neuen Heimat Vilsbiburg ein Denkmal gesetzt.

Peter Käser

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Vom Entstehen, Vergehen und Verändern von Hausnamen und

sprachsoziologische Deutungsansätze

– Am Beispiel der Hofmark Rothenwörth

(heute Gemeinde Bodenkirchen, Landkreis Landshut, Pfarrei Binabiburg)

 

 Der Aufsatz behandelt die Hausnamen in Dorf und Hofmark Rothenwörth und deren Tradierung oder Aufgabe im Spiegel vorhandener historischer Quellen zwischen den Jahren 1482 und 1910. Im ersten Teil wird deren Konstanz oder Variation dokumentiert, im zweiten Teil erfolgt eine sprachsoziologische Interpretation dieser Verhältnisse vor dem Hintergrund der Frage, welche Hausnamen sich veränderten, welche konstant blieben und ob Gründe dafür erschließbar sind.

 

Dr. Peter Kaspar

 

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