Das Grabmal des Nicklas Hohenthanner zu Hilling, bei der Kirche von Bonbruck

Das große Rotmarmor-Grabmal aus dem Jahr 1468 gehört zu den ältesten in der Gemeinde Bodenkirchen.
Die alten Grabdenkmäler vermitteln uns noch nach Jahrhunderten ein Bild der Herr-schaft und des Besitzes in unserer Heimat. Um in Erinnerung zu bleiben, ließ man sich auch schon manches Mal vor dem Tode ein schönes Grabmal vom Steinmetz anfertigen. Es war nicht immer der hohe Adel, nein auch der Zöllner und Kastner wie eben Nicklas Hohenthanner hatte seinen großen Marmor-Grabstein.
Die gesuchten Archivalien geben Information her, und so kann man sich auch noch nach 500 Jahren in eine Zeit des späten Mittelalters gut zurückversetzen. Jedenfalls waren sie viel unterwegs, die Dienstmänner der Herrschaft und der Kirche, nicht mit dem Auto oder der Bahn, sondern mit der Kutsche und dem Pferd. Wie auch heute, mussten die Herren „beweglich“ sein, denn die Posten wurden in der Regel nur auf ein Jahr vergeben und mussten dann wieder neu genehmigt werden.

Bei den Hohenthannern gab es mehrere Familien- und Ortslinien, die aber sicherlich einmal einen Ursprung hatten – die „Ur-Hohenthanner“. Sie ließen sich in verschie-denen Stammes-Linien nieder, und gaben dann auch dem Ort ihren Namen.
 
Der Grabstein des Nicklas Hohenthanner in der Kirche von Bonbruck ist ein Zeugnis da-von. Vor 550 Jahren setzte er sich ein Grab-Denkmal, das bis in die heutige Zeit bewahrt wurde.
Peter Käser
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