Die Kriegsnagelung 1916 bei der Pfarrkirche Seyboldsdorf

Die Nagelung von Kriegswahrzeichen

Nationalstiftung für die Hinterbliebenen, der im I. Weltkrieg Gefallenen

 

Die Kriegsnagelung 1916 bei der Pfarrkirche Seyboldsdorf

 

In der Eingangshalle der Pfarrkirche Seyboldsdorf (Stadt Vilsbiburg) befindet sich über der Türe eine große Eichentafel mit hunderten von eingeschlagenen Nägeln. Die Not im Ersten Weltkrieg wurde immer schlimmer. Um Herz und Geldbeutel zu öffnen und das Elend zu lindern, erfand man die Kriegsnagelung. Für den Einschlag eines jeden Nagels musste ein kleiner Betrag gegeben werden.

        Das Königliche Staatsministerium des Inneren hat am 1. September 1915 einen Erlaß an die Regierungen, die Bezirksämter und die Gemeindebehörden gerichtet. Es hat darin den Weg gewiesen, wie in der Nagelung der Kriegswahrzeichen der Sammel- und Fürsorgezweck mit volkstümlicher guter Kunst vereinigt werden kann.

        So mag da und dort eine Gedenksäule mit dem Wappenschilde des Ortes aufgerichtet oder an geeigneter Stelle ein Eisernes Kreuz genagelt werden.

Peter Käser

 
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