Pauluszell – Ein geschichtsträchtiger Ort mit Kirche

 Peter Käser, Zenelliring 43/Binabiburg,  84155 Bodenkirchen

Pauluszell ist ein geschichtsträchtiger Ort inmitten des quellenreichen Hügel- und Holzlan-des am Zellbach, der bei Biedenbach/Velden in die Große Vils fließt. Die ehemalige Ge-meinde, die heute bei der Gemeinde Wurmsham und der Verwaltungsgemeinschaft Vel-den geführt wird, kann urkundlich belegt, auf eine über 1000jährige Geschichte zurück-blicken.  
Luftbilder vom Archäologen Klaus Leidorf erbrachten frühgeschichtliche Siedlungsspuren.
Schon die Nennung „zell“ deutet auf eine klösterliche Zelle hin, welche mit seiner Frater-nität dem nahe gelegenen Kloster in Münster (Monasterium) dienen konnte. Immer eng verbunden war Pauluszell mit Velden und Eberspoint, die seit dem Jahr 903 unter der Administration des Hochstiftes Regensburg standen. Und alle Anwesen von Pauluszell gehörten noch 1760 zur Domkirche, dem Regensburger Hochstift.
In der Pfarrkirche Pauluszell befindet sich im Gewölbe das Wappen des Hochstiftes Re-gensburg. Die Kirche gehörte Jahrhunderte zur Pfarrei Velden im Bistum Freising.
Schon 889/891 kann eine Kapelle urkundlich erfasst wer-den. In der Konradinischen Matrikel des Jahres 1315 ist die Kirche als Filiale der Pfarrei Velden angeführt. Zum 1. Juli 1929 wird Pauluszell eine eigene Pfarrei und mit Wir-kung vom 1. Oktober 1972 dann dem Pfarrverband Velden zugeteilt.
Die Kirche hat das seltene Patrozinium Pauli Bekehrung, welches am 25. Januar gefeiert wird. In früher Zeit war bei der Kirche eine Allerseelenbruderschaft. 1859/60 wird von Grund auf ein neuer Turm erbaut. Mitte des 19. Jhds. wird die Kirche im Stil der Neugotik ausgestattet mit Hochaltar, Seitenaltären und Kanzel.
Die Pfarrkirche Pauluszell ist ein guter Ziegel-Backsteinbau des 15. Jhds. Das Bauwerk am Zellbach ist innen und außen in einem sehr guten Zustand.
Der spätgotische Bau mit schöner Innenausstattung ist einen Besuch wert.
Peter Käser, Januar 2014
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