Mitten im Krieg: Die Toten des I. Weltkrieges und die Kirchen

Bei Ausbruch des I. Weltkrieges fügte sich der katholische Teil der Reichsbevölkerung in die allgemeine nationale Aufbruchsstimmung ein. Patriotismus wurde von den Bischöfen zur Christenpflicht erklärt. Beginnend mit dem Hirtenbrief vom 2. August 1914 ? einen Tag nach Kriegsbeginn ? wird der Krieg als Strafe Gottes für die Sündhaftigkeit der Zeit, der Identifizierung der eigenen Monarchie und den Kriegszielen der eigenen Seite als gerecht und von Gott gestützt übermittelt.
Seit Kriegsbeginn hatte sich in Vilsbiburg der Brauch eingeführt, dass die Frauen an einem Tag in der Woche von der Pfarrkirche nach Maria Hilf wallfahrten und dort ihre Anliegen in dieser schweren Kriegszeit der Gnadenmutter zu Füßen legen. Auch in der Männerwelt war der Entschluß gereift, einen Männer-Kriegerbittgang auf unseren Gnadenberg zu unternehmen.

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