Aus der Broschüre „Stadt- und Wanderwege in Vilsbiburg“, herausgegeben von der Stadt Vilsbiburg, Seiten 8-11, 2024.

Kostenlos erhältlich
im Rathaus Vilsbiburg,
an der Infotafel „Am Färberanger“
und im Heimatmuseum.

Beginn: Heimatmuseum am Stadtplatz
Länge: 3,1 Kilometer
Gehzeit: ca. 1 Stunde

  • 01 – Heilig Geist Spital / Spitalkirche
  • 02 – Oberer Torturm
  • 03 – Ehemaliges Äußeres Spital
  • 04 – Ehemals St. Johannesanstalt
  • 05 – Ehemaliges Benefiziumshaus
  • 06 – Kath. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt
  • 07 – Katholischer Pfarrhof
  • 08 – Ehemal. Kapuzinerkloster, ab 1904 Kloster der Karmelitinnen
  • 09 – Wallfahrtskirche Maria Hilf
  • 10 – Fischermühle
  • 11 – Ehemaliges Unteres Markttor
  • 12 – Altes Rathaus
  • 13 – Ehemals Brauereigasthof
  • 14 – Heimatmuseum – Kröninger Hafnermuseum

Bereits vor 6000 Jahren lebten amflachen Abhang des Vilstals Menschen. Jungsteinzeitliche Funde,
die nördlich der Frontenhausener Straße gemacht wurden, belegen dies.
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes „Pipurch“ stammt aus einer Grenzbeschreibung um das Jahr 1000.
Spätestens seit dem 13.Jahrhundert ist der Ort im Besitz der Landshuter Herzöge. Zum Schutz des Vilsüberganges an der Straße von Landshut nach Burghausen errichtete man am linken Flussufer eine Siedlung mit Ringmauer, Graben und Toren.

Der Geschichtsweg verbindet 14 geschichtsträchtige Gebäude aus den vergangenen Jahrhunderten.

Geschichtsweg – Die Stationen

01 – Heilig-Geist-Spital, 1476 als Altenheim gestiftet von dem Vilsbiburger Caspar Westendorfer, damals Pfarrer von St. Jodok in Landshut.
Seit 1958 Heimatmuseum Vilsbiburg. Die Spitalkirche wurde als Katharinenkirche errichtet. Nach Ausweis verschiedener Stilmerkmale im Inneren dürfte sie etwa um 1400 erbaut worden sein.

02 – Oberer Torturm als Teil der Befestigungsanlage im 15. Jahrhundert
erbaut. Renaissancehaube um 1540. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts Wohnung des Markttürmers. Der Großteil der Ringmauern wurde kurz nach 1800 abgetragen.

03 – Ehemaliges Äußeres Spital mit Netzgewölbes. Turmoberteil und
Spitalstadel sowie Ökonomie, auf- Kuppel Ende des 17. Jahrhunderts.
gelöst vor 1830. Durch eine Stiftung des Vilsbiburger Lederers Simon Janschütz 1830 zum Krankenhaus ausgebaut, genutzt bis 1951. Neubau um 1860, 1880 um ein Stockwerk erhöht, Anbau Feuerwehrgerätehaus um 1870, Bürgerheim von
1957 bis 1979, Neubau 1982.

04 -Ehemlige St.-Johannesanstalt, ehemals Erziehungsanstalt des St. Johannniszweigvereins. Erbaut 1885. Gründung des Vereins in Vilsbiburg bereits 1858. Betreuung der Zöglinge durch Ordensschwestern bis 1933

05 – Ehemaliges Benefiziumshaus St. Achati des Weberhandwerks.
Die Stiftung als sog. Weberbenefizium erfolgte 1512. Von 1853 bis
1892 erste Mädchenschule. Heimatmuseum von 1910 bis 1958

06 – Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt als spätgotische Hallenanlage bereits im frühen 15. Jahrhundert begonnen. Weihe 1437. Bemerkenswerte Figuration des Netzgewölbes. Turmoberteil und Kuppel Ende des 17. Jahrhunderts.

07 – Katholischer Pfarrhof Erbaut 1718 unter Marianus Wieser, Abt des Benediktinerklosters von St. Veit. Großzügiger Bau der Barockzeit. Die stattliche Anlage veranschaulicht den Status einer „Klosterpfarrei“.

08 – Ehemaliges Kloster der Karmelitinnen (heute Tageshospiz) mit Klosterkirche St. Josef. Kloster entstand 1906, durch Um- und Ausbau des ehemaligen Kapuzinerklosters (1706 bis 1803). Gleichzeitig Errichtung der Kirche St. Joseph im neu-barocken Stil.

09 – Wallfahrtskirche Maria Hilf Erbaut 1870 bis 1897 in neuromanischem Stil anstelle einer Kirche von 1836. Wallfahrtsgründung 1686 durch Kaminkehrer Donatus Barnabas Orel-li. Neu- und Umbauten 1687, 1704,1793/96, 1836, 1870 und 1952/62. Kloster 1827 erbaut, 1851 und 1873 erweitert. Türme 1880 bzw. 1885 errichtet.

10 – Fischmühle erwähnt 1230 als eine der drei Vilsbiburger Mühlen. Seit 1854 im Besitz der Familie Balk. Die einstige Mühle am Mühlenweg zwischen Vilsbrücke und Holzsteg zum Balkspitz war bis 1859 in Betrieb. Das Gebäude wurde 1984 abgerissen.

11 – Ehemaliges „Unteres Tor“ Errichtet 1569 an Stelle eines älteren
V o r g ä n g e r b a u s . Abgebrochen 1903, zusammen mit dem „Weindlhaus“ (li.) und dem alten Rathaus (re.) von ca. 1804–1899.

12 – Altes Rathaus 1652 nach großem Brand neu erbaut, 1727 verändert und erweitert. Rathaus bis 1803 und Rentamt bis 1897. 1899 vom Staat zurückgekauft, wieder Rathaus bis 1969

13 – Ehemals Brauereigasthof Neubau 1898 als Rentamt im palaisartigen Stil des Neubarock nach einem Plan des Landbauamtes Landshut. Finanzamt bis 1974.

14 – Heimatmuseum Vilsbiburg – Kröninger Hafnermuseum Seit 1958, erweitert 1973 und 1995, Neuaufstellung 2000 Der Internetauftritt www.museum-vilsbiburg.de bietet umfangreiche Informationen.

Weitere Wanderewege in Vilsbiburg und Umgebung