09/29/16
Führung der Kolpingsfamilie im Heimatmuseum
- Mitglieder der Vilsbiburger Kolpingsfamilie in der Sonderausstellung zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg". Auch der neue Vilsbiburger Stadtpfarrer Peter König gesellte sich zur Besuchergruppe.
Die Heimat im Weltkrieg
Geschichtsinteressierte Mitglieder der Kolpingsfamilie besuchten die Sonderausstellung „Mitten im Krieg - Der Erste Weltkrieg 1914/18 und seine regionalen Auswirkungen" im Heimatmuseum, Peter Käser wusste zu diesem Thema vieles zu berichten. Schon beim Eingang zur Ausstellung wurde das große Foto des ehemaligen Seifensieders Benedikt Auer in der Uniform eines Unteroffiziers in Augenschein genommen. Bei den Kämpfen in Nordfrankreich ist Auer am 20. Juni 1915 in Frankreich gefallen. Man glaubte zunächst, die Leiche des sechsfachen Familienvaters in die Heimat überführen zu können, was aber nicht möglich war. Erst nach eineinhalb Jahren, wurde der Leichnam von Frankreich nach Vilsbiburg überführt und in der Auer'sehen Gruft bestattet.
Eigentlich stand die halbe Welt Anfang 1914 schon in den Startlöchern, mit Aufrüstung Potenziale für einen Krieg zu schaffen. Am 28.Juni 1914 brachte der Mord am Österreich-ungarischen Thronfolger und seiner Gattin in Sarajevo, eine Kriegs-Lawine zum Rollen. Kriegserklärung, Mobilmachung und Auf-und Einmärsche in den ersten Tagen des August wurden patriotisch mit dem Motto „An Weihnachten sind wir wieder zu Hause" verklärt.
In der Sonderausstellung werden in Vitrinen und mit Standobjekten viele regionale Vorkommnisse im Ersten Weltkrieg präsentiert: Die Aktion „Gold gab ich für Eisen", Kriegsanleihen, Kriegsnagelung, Feldpostbriefe, patriotische Postkarten, Fotoserien, Sterbebilder, Soldaten an der Front, Uniformen, Helme, Kriegsgefangene im Gefangenenlager Kollmannsberg und in umliegenden Dörfern, Orden, Kriegsgedenken in der Heimat, die beiden Vilsbiburger Lazarette das Kriegsende und die Folgen des Weltkrieges. Die Vielseitigkeit der Ausstellung beeindruckte die Kol-pingmitglieder.